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Man nehme je eine Prise Science Fiction und gesicherte geschichtliche Fakten über Ludwig van Beethoven, dazu eine gehörige Portion Phantasie, gewürzt mit Humor und (TV-)Kulturkritik, und untermale dies mit frischer, bisher nie da gewesener musikalischer Darbietung – heraus kommt eine spritzige Klassik-RockArt-Komödie, die bewusst die Grenzen zwischen E- und U-Musik verwischt. Sie zeigt, dass gute, bewegende und mitreißende Musik keine Klassifizierungen kennt. Übrigens ebenso wenig wie Beethoven selbst, der heute womöglich Rockopern oder Soundtracks komponieren würde und sehr viel dagegen einzuwenden hätte, als trockener, verstaubter Klassiker abgestempelt zu werden.
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Beethoven: „…in Berlin gab ich ein Konzert…glaubte was Rechtes zu leisten und hoffte auf einen tüchtigen Beifall, aber…als ich meine höchste Begeisterung ausgesprochen hatte, kein geringstes Zeichen des Beifalls ertönte; das Rätsel löste sich jedoch dahin auf, dass das ganze Berliner Publikum fein gebildet war und mir mit nassen Schnupftüchern vor Rührung entgegenwinkte, um mich seines Dankes zu versichern. Das war einem groben Enthusiasten wie mir ganz übrig; ich sah, dass ich nur ein romantisches, aber kein künstlerisches Auditorium gehabt hatte. Das ist es nicht, was wir Künstler wünschen, wir verlangen Applaus!“
Blatt mit zwei Sprüchen, unter Glas und Rahmen stets auf Beethovens Schreibtisch:
„Ich Bin, was da ist“
Ich bin alles, was ist, was
War, und was sejn wird,
Kein sterblicher Mensch
Hat meinen Schlejer
Aufgehoben“
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„Er ist einzig von ihm selbst,
u. diesem Einzigen sind
alle Dinge ihr Dasein
schuldig“ |
„Fahre fort, übe nicht allein die Kunst, sondern dringe auch in ihr Inneres; sie verdient es, denn nur die Kunst und die Wissenschaft erhöhen den Menschen bis zur Gottheit.“
Teplitz, 17. Juli 1812
Beethoven |
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© IMA N. Moser, Bonn |
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